Die Gefährdung der Riedbereiche in Usters Westen (Glatten-/Werriker-/Brandschänkiriet) hat zur Folge, dass auch seine Bewohner gefährdet sind. Flachmoore gehören zu den artenreichsten Gebieten im Kanton Zürich. Von den über 300 in einem Riet angesiedelten Farn- und Blütenpflanzen sind etwa 90 Arten stark gefährdet. Auch im Kanton Zürich ist der Zustand der Biodiversität trotz vielfältiger Bemühungen besorgniserregend und es ist ein grosser Nachholbedarf vorhanden (Quelle: Naturschutz-Gesamtkonzept des Kantons Zürich, 2017). Wir Schweizer schütteln bezüglich Abholzung von Regenwald im Amazonas den Kopf, zerstören aber unsere Arten ebenfalls aus – z.B. mit unnötigen Strassenbauprojekten...

Es sind die Rückzugsorte, die Ecken einer Stadt, die zum Spazieren, Joggen, Flanieren und Erholen einladen – und die zum Charme einer Stadt beitragen. Uster hat noch ein paar dieser Orte. Einer davon sind die Riedbereiche in Usters Westen. Die geplante Strasse gefährdet die Artenvielfalt und die Lärmbelastung nimmt dem Gebiet die Attraktivität einer ruhigen Ecke. Und der Viadukt über die Bahnlinie wird zum hässlichen Eingangstor für Uster, welches aus allen Winkeln sicht- und hörbar sein wird. Mit den Worten von Stefan Feldmann (SP) übrigens „eine landschaftsschützerische Todsünde“! (Quelle: Protokoll des Zürcher Kantonsrates vom 29.01.07)